// How To's

Du stehst vor deinem Schulabschluss bzw. hast ihn bereits erfolgreich absolviert und möchtest eine Ausbildung oder ein Studium beginnen? Oder du planst vielleicht doch erst ein Freiwilliges Jahr (FJ)? Was es alles zu beachten gibt und welche Schritte du gehen kannst, zeigen wir dir in diesem Kapitel.

// Duale Ausbildung

Die passende Ausbildungsstelle finden – aber wie?

Du hast dich für einen Ausbildungsberuf entschieden, aber noch nicht die passende Ausbildungsstelle gefunden? Dann haben wir hier einige Tipps für dich, wie du deinem Ziel näher kommen kannst.

Ein wichtiger und guter Partner ist die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit. Sie berät dich in einem persönlichen Gespräch über das aktuelle Ausbildungsangebot und schlägt dir auch Alternativen zu deinem Wunschberuf vor: www.arbeitsagentur.de

Auf der Online-Jobbörse der Arbeitsagentur kannst du dich zusätzlich über freie Ausbildungsstellen in deiner Region informieren: jobboerse.arbeitsagentur.de

Die Jobbörse Berufsorientierung leicht gemacht! gibt dir einen guten Überblick über Ausbildungsangebote, speziell in der Region Südwestfalen: www.karriere-im-mk.de

Im Berufsinformationszentrum in Iserlohn erhältst du Informationen rund um das Thema Ausbildung. Hier hast du auch gleich die Möglichkeit, eine Bewerbung zu erstellen: www.arbeitsagentur.de

Auch wenn heute viele Informationen überwiegend online verfügbar sind, solltest du bei der Suche nach Ausbildungsstellen nie die gute alte Tageszeitung vernachlässigen. Denn auch hier findest du regelmäßig aktuelle Ausbildungsangebote. 

Egal, welchen Weg du wählst – ganz wichtig ist, dass du dich nicht nur auf eine einzige freie Stelle fixierst. Denn deine Chancen für eine Ausbildungsstelle sind viel größer, wenn du dich bei mehreren Unternehmen bewirbst.

Achte vor deiner Bewerbung auch darauf, welcher Schulabschluss und welche Voraussetzungen für die Ausbildung notwendig sind. Denn wenn du dich auf etwas bewirbst, was gar nicht zu dir und deinen Bedingungen passt, führt das seltener zum Erfolg.

Bewerben – aber richtig

Wichtig ist, dass du zunächst darauf achtest, in welcher Form das Unternehmen deine Bewerbung erhalten möchte. Manche Unternehmen bitten in ihrer Stellenanzeige darum, dass du dein Anschreiben, deinen Lebenslauf und die notwendigen Anlagen (z.B. deine Zeugnisse und Praktikumsnachweise) per Postversand einreichen sollst.

Andere möchten deine Bewerbungsunterlagen wiederum lieber per E-Mail oder direkt über ein Bewerbungsportal auf deren Homepage erhalten. Wenn du unsicher bist, frag lieber erst einmal beim Unternehmen nach.

Bevor du deine Bewerbung versendest, lass noch jemand anderes drüber schauen. Vier Augen sehen mehr als zwei. Viele Rechtschreib-, Komma- oder Grammatikfehler machen keinen guten Eindruck. Denke auch daran, ein professionelles Foto von dir beizufügen, auf welchem du sympathisch und authentisch rüberkommst.

Auf den Internetseiten der Agentur für Arbeit findest du gute Beispiele dafür, wie man eine Bewerbung schreibt und gestaltet.

Der schriftliche Auswahltest

Gerade größere Unternehmen erhalten oft viele Bewerbungen. Um eine Vorauswahl zu treffen, führen sie meist schriftliche Auswahltests durch. Abhängig vom gewählten Ausbildungsberuf können die Tests z.B. Fragen zu deinem Allgemeinwissen, zu Mathematik, zu sprachlichen Kenntnissen, zum visuellen und logischen Denken oder zum Erinnerungs- und Konzentrationsvermögen beinhalten. Die jeweiligen Aufgaben müssen in einer gewissen Zeit absolviert werden. Auch hierzu findest du vorab Probetests im Internet, damit du dich gut vorbereiten kannst. Eine Möglichkeit, die du unbedingt nutzen solltest.

https://bwt.planet-beruf.de/auswahltests.html

TIPP: Erkundige dich, wo der Test stattfindet und erscheine unbedingt pünktlich zum Termin. Am besten ca. 20 Minuten vorher.

Das Vorstellungsgespräch – Go´s und No-Go´s

Für einen ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Bereite dich also gut auf deinen Termin vor, denn in deinem Vorstellungsgespräch entscheidet sich, ob du das Unternehmen von dir überzeugen kannst.

Zur guten Vorbereitung gehört auch, dass du dich über das Unternehmen, bei dem du dich vorstellst, gut informiert hast und Antworten auf zum Beispiel folgende Fragen findest: Seit wann gibt es die Firma? Was bietet die Firma an? Wie viele Mitarbeiter*innen hat die Firma? Und so weiter. Auf der Website des Unternehmens findest du meist alles, was du für eine gute Recherche brauchst.

Notiere dir für dein Vorstellungsgespräch alle Fragen, die du zum Unternehmen oder zum Ablauf der Ausbildung hast. Das hilft dir, an alles zu denken und zeigt deinen Gesprächsbeteiligten, dass du dich wirklich interessierst.

In einem Vorstellungsgespräch geht es ums Kennenlernen. Üblicherweise wirst du gebeten, etwas über dich, deine Interessen und deinen bisherigen Werdegang zu erzählen. Auch deine Stärken und Schwächen und warum du dich ausgerechnet in diesem Unternehmen beworben hast, interessieren im Vorstellungsgespräch. Du wirst auch Gelegenheit bekommen, eigene Fragen zu stellen. Klasse, wenn du dich dann darauf schon gut vorbereitet hast.

Unter dem folgenden Link der Bundesagentur für Arbeit findest du nützliche Tipps zum Ablauf eines Vorstellungsgesprächs.

https://www.arbeitsagentur.de/erfolgreich-bewerben/vorstellungsgespraech-und-auswahltests

Aber Deine Gesprächsbeteiligten achten nicht nur auf das, was du sagst oder antwortest. Sie schauen auch darauf, wie du im Vorstellungsgespräch auftrittst. Da gibt es einiges zu beachten:

Wichtig ist, dass du dich für diesen Termin angemessen und ordentlich kleidest. Dein Outfit muss aber zum Unternehmen passen. Bei einer Bank ist das der Anzug oder das Kostüm. Dasselbe in einem Handwerksunternehmen wäre jedoch „overdressed“. Dort reicht meist ein Hemd und eine saubere Jeans. Auch zur „Kleiderordnung“ kannst du dich auf der Website des Unternehmens vorher schlau machen, denn viele Unternehmen bilden dort ihre Mitarbeiter*innen ab.

Auch deine Körperpflege ist wichtig, denn nichts ist unangenehmer, als jemandem gegenüber zu sitzen, der nicht gut riecht.

Und wie überall im Leben gilt: „Erscheine pünktlich zum Termin!“

Verhalte dich im Vorstellungsgespräch freundlich und selbstbewusst. Beantworte die Fragen, die man dir stellt und schaue die Person dabei an, sprich laut und deutlich. Aber Vorsicht: Dein selbstbewusstes Auftreten darf nicht überheblich oder arrogant wirken.

Zum Abschluss macht es einen guten Eindruck, wenn du dich für das Gespräch bedankst. Gerne darfst du am Ende auch Fragen stellen, wie z.B., wann du mit einer Rückmeldung auf deine Bewerbung rechnen darfst.

Solltest du zu einem online-Vorstellungsgespräch eingeladen werden, kannst du dir hier ein Video der SIHK zu Hagen mit Tipps anschauen.

https://www.youtube.com/watch?v=yGkxPOvo-Nw

Auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit findest du weitere nützliche Tipps zum Ablauf eines Vorstellungsgespräches.

https://www.arbeitsagentur.de/erfolgreich-bewerben/vorstellungsgespraech-und-auswahltests

Du hast es geschafft und einen Ausbildungsplatz erhalten! Gratuliere!

Als erstes steht jetzt die Vertragsunterzeichnung an. Wenn du schon volljährig bist, darfst du deinen Ausbildungsvertrag rechtswirksam selbst unterschreiben. Wenn du noch minderjährig bist, müssen zusätzlich deine sorgeberechtigten Elternteile mitunterschreiben.

Du wirst nun dein eigenes Geld verdienen. Damit dein Ausbildungsbetrieb dir das auch überweisen kann, benötigst du ein Girokonto. Das kannst du bei fast jeder Bank eröffnen. Auch hier kannst du dich vorab bei verschiedenen Kreditinstituten beraten lassen oder dich online informieren. Für junge Menschen gibt es oft besondere Angebote.

Wenn du noch minderjährig bist, ist es notwendig, dass deine sorgeberechtigten Elternteile die Kontoeröffnung mitunterschreiben. Am besten richtest du dir ein Girokonto ohne Dispositionskredit ein. Dann kannst du dein Konto nicht überziehen und es sind keine Abbuchungen mehr möglich, wenn ein Betrag von 0,00 € erreicht ist. So kannst du dir keine Dinge kaufen, die du dir nicht leisten kannst und machst keine Schulden.

Mit Beginn deiner Ausbildung solltest du dir auch überlegen, welche Versicherungen du benötigst. Bei der Verbraucherzentrale kannst du dich hierzu kostenlos beraten lassen.

Wenn du nicht mehr bei deinen Eltern über deren Familienversicherung mitversichert bist, solltest du eine private Haftpflichtversicherung abschließen. Sie schützt dich vor den finanziellen Folgen, wenn du anderen z.B. einen Sach- oder Personenschaden zufügst. Dies gilt aber nur für Schäden, die nicht vorsätzlich und ausschließlich im privaten Bereich verursacht werden.

Unter folgendem Link erklärt dir die Verbraucherzentrale direkt, was es bedeutet, eine Haftpflichtversicherung zu haben.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/private-haftpflichtversicherung-ein-absolutes-muss-fuer-jeden-13891

Auch bezüglich einer Berufsunfähigkeitsversicherung solltest du dich informieren. Infos gibt es z.B. von der Verbraucherzentrale hier:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/berufsunfaehigkeit-wie-sie-sich-gegen-verlust-des-einkommens-absichern-13931

Je nach deiner Lebenssituation können weitere Versicherungen sinnvoll sein. Infos bekommst du unter folgenden Links bei der Verbraucherzentrale.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/diese-versicherungen-sind-zum-ende-der-schulzeit-wichtig-12883

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/zum-start-in-ausbildung-oder-job-welche-versicherungen-brauche-ich-40786

Bis jetzt warst du über deine Eltern krankenversichert. Wenn du eine betriebliche Ausbildung beginnst, musst du vor Ausbildungsbeginn einer gesetzlichen Krankenversicherung beitreten. Online kannst du die verschiedenen Angebote der Krankenkassen vergleichen oder dich von diesen persönlich beraten lassen.

Bei einer schulischen Ausbildung bist du in der Regel weiter bei deinen Eltern mitversichert.

Solltest du bisher bei deinen Eltern privat versichert gewesen sein und nun eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit beginnen, kannst du dich bei der Versicherung erkundigen, was zu tun ist.

Bei allen Fragen zur Krankenversicherung kannst du dich auch an die Personalabteilung deines Arbeitgebers wenden. Dort erhältst du auch alle wichtigen Informationen.

// Go´s und No Go´s am Arbeitsplatz

Endlich ist er da, dein erster Tag am neuen Arbeitsplatz! Eine neue Umgebung und neue Situationen, mit denen du dich zu Beginn deiner Ausbildung erst einmal vertraut machen musst.

Hier einige Tipps, wie du beim Start im neuen Job auf jeden Fall Punkte sammeln kannst.

Richtige Begrüßung

Jedes Unternehmen hat seine eigene Kultur und oft Verhaltensnormen, sogenannte Core Values. Diese werden nicht überall schriftlich zur Verfügung gestellt. In jedem Falle bist du auf der sicheren Seite, wenn du statt des saloppen „Hallo“ einen „Guten Morgen“ oder einen „Guten Tag“ wünschst. Am besten erst einmal abwarten und beobachten, wie sich die Kolleg*innen verhalten und sich dann den allgemeinen Regeln anpassen.

Richtige Anrede (Du oder Sie?)

Häufig wirst du schon bei der ersten Vorstellung darauf hingewiesen, wie man es im Unternehmen mit dem „Du“ oder „Sie“ hält. Falls das nicht der Fall ist, solltest du auf jeden Fall zunächst alle Kolleg*innen siezen. Meist wird im Laufe der Zeit klar, wann das „Sie“ angesagt ist und wann zum „Du“ übergegangen werden kann. In der Regel ist das Duzen innerhalb eines Teams üblich. Hat man dagegen selten miteinander zu tun oder arbeitet man in verschiedenen Abteilungen, bleibt man eher beim „Sie“.

Telefonate führen

Vielleicht hast du auch Kontakt zu Kunden, Lieferanten oder Geschäftspartnern am Telefon. Wie du dich den üblichen Gepflogenheiten des Betriebes entsprechend korrekt meldest, sagen dir sicher gern deine Kolleg*innen. Falls dies nicht möglich ist, meldest du dich zuerst mit dem Firmennamen, dann mit deinem Nachnamen (ggf. Abteilung nennen) und schließt die Begrüßungsformel mit einem freundlichen „Guten Tag“ ab. Wenn du dem Anrufenden gerade nicht weiterhelfen kannst, weil du eine Frage nicht beantworten kannst oder irgendetwas nicht verstehst, ist das nicht schlimm. Bleib einfach freundlich und leite das Gespräch an eine andere Person weiter. Auf keinen Fall darfst du aber im Telefonat trotz Unwissenheit Auskünfte auf Verdacht geben.

E-Mails schreiben

Zu einer geschäftlichen E-Mail gehören einige Selbstverständlichkeiten, die oft beim privaten Mailkontakt nicht so beachtet werden. Dazu gehört zunächst eine möglichst fehlerfreie Rechtschreibung. Ebenso wichtig sind eine angemessene Wortwahl und der Verzicht auf lustige Emojis, um die Nachricht aufzupeppen.

Jedes Unternehmen hat Standards, wie der E-Mail-Kontakt konkret gestaltet werden soll. Sicher gibt es auch hier Vorlagen bzw. Beispiele, an denen du dich in Bezug auf Anrede und Ausdrucksweise orientieren kannst. Und falls nicht, helfen dir deine Kolleg*innen weiter. Als Faustregel gilt: Zur korrekten Anrede gehört immer die Anrede „Frau“ oder „Herr“ sowie der volle Nachname. Akademische Titel wie Prof. (Professor) oder Dr. (Doktor) gehören immer mit zum Namen.

Die private Handy-Nutzung

Wenn du das Handy griffbereit neben Tastatur oder Werkbank legst, ist die Gefahr der Ablenkung groß. In der Anfangszeit sollte deshalb das private Mobiltelefon in der Tasche bleiben. Ratsam ist, sich durch Beobachten einen Eindruck zu verschaffen, wie üblicherweise mit privaten Handys umgegangen wird. Telefoniert niemand zwischendurch privat oder liegen auch keine Mobiltelefone bei deinen Kolleg*innen auf dem Tisch, solltest du dich ebenfalls danach richten und das Handy nur in der Pause benutzen. Generell ist Vorsicht geboten, denn ständig auf das Handy zu schauen und private Nachrichten zu schreiben, kann zu einer Abmahnung führen.

Pünktlichkeit

Absolute Pünktlichkeit wird in allen Unternehmen großgeschrieben. Falls du dich trotzdem einmal verspätest, rufe umgehend im Betrieb an und gib Bescheid. Wer unpünktlich ist, wird häufig auch als unzuverlässig eingeschätzt und bekommt auf Dauer Probleme im Unternehmen.

Die Krankmeldung

Erkältung, Zahnschmerzen oder Übelkeit – jede Person kann einmal krank werden. Wenn du dich krank und nicht arbeitsfähig fühlst, auch ärztliche Hilfe benötigst, dann musst du den Betrieb unverzüglich darüber informieren. Jedes Unternehmen hat auch hier Richtlinien, bis wann und wie eine Krankmeldung zu erfolgen hat. Falls du hier unsicher bist, frag am besten nochmal im Betrieb nach.

Fehler machen

Alle, die etwas Neues beginnen, müssen zunächst einiges lernen und sich Wissen aneignen. Dass dabei nicht immer alles rund läuft, ist menschlich, unvermeidlich und letztlich auch absolut in Ordnung. Schließlich lernen wir am besten aus unseren Fehlern. Kein Ausbildungsbetrieb verlangt absolute Perfektion und Fehlerfreiheit von seinen Auszubildenden. Bitte deine Kolleg*innen oder Vorgesetzten um Hilfe und sage rechtzeitig Bescheid, wenn dir ein Fehler unterläuft oder auffällt. Meist lässt sich miteinander eine Lösung finden und man entwickelt einen Plan, das Problem zu beheben und zukünftige Fehler zu vermeiden.

Das Miteinander

Bist du erst einmal im Arbeitsleben angekommen, wird schnell klar: Es gibt Anforderungen, mit denen du dich in der Schule nicht auseinandersetzen musstest. Du hast es mit Geschäftskontakten zu tun und musst immer auf die Außendarstellung des Unternehmens achten. Denn du bist jetzt ein Teil davon.

Für ein gutes Arbeitsklima und eine reibungslose Arbeitsorganisation muss jeder etwas beitragen. Ein freundlicher Umgangston und ein freundliches Miteinander sind hier das »A und O«. Egal, ob im Betrieb, dem Büro oder der Werkstatt.

// Studium

Die Wahl des Studienganges

Du hast dein Abitur oder deine Fachhochschulreife geschafft und möchtest gerne studieren? Bei der Vielzahl an Studiengängen ist es nicht so einfach, den passenden zu finden, selbst dann nicht, wenn die Studienrichtung schon klar ist.

Studieren kannst du generell an Universitäten, Fachhochschulen sowie Fernuniversitäten. Der Oberbegriff für alle Formen ist „Hochschule“.

Für die Wahl des passenden Studiengangs hilft dir ein Beratungsgespräch bei der Studienberatung der nächstgelegenen Hochschule. Auch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit kann dich bei der Wahl des für dich richtigen Studiengangs unterstützen.

Und auch online gibt es einige gute Adressen, wo du dich umfassend informieren und dir einen Überblick über alle Studiengänge verschaffen kannst, z.B. auf den Seiten „Hochschulkompass“ und „Studienwahl.de“. Dort findest du auch viele interessante Beiträge rund um das Thema Studium.

Die Einschreibung

Damit du einen Platz an deiner Uni / Fachhochschule bekommst, musst du dich bewerben. In der Regel geschieht dies über ein Online Bewerberportal auf den Homepages der jeweiligen Hochschulen. Für bestimmte Studiengänge mit einer Zulassungsbeschränkung musst du dich aber über die Seite „Hochschulstart“ https://hochschulstart.de/startseite registrieren. Die Registrierung ist kostenfrei.

Genauere Infos erhältst du vorab auf den Homepages deiner Wunschhochschulen. Achte unbedingt auf die Fristen, die jede Hochschule für die Bewerbung setzt.

Auch solltest du vor einer Bewerbung prüfen, ob z.B. ein Numerus Clausus (NC) Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist und ob du diesen erreicht hast.

Je nach Studiengang ist es sinnvoll, dass du dich bei mehreren Hochschulen bewirbst. Das erhöht deine Chancen und ein späterer Wechsel ist oft auch noch möglich.

Deine Bewerbung war erfolgreich – du bist zum Studium zugelassen worden und hast deinen Zulassungsbescheid erhalten! Herzlichen Glückwunsch! Nun ist es ganz wichtig, dass du dich fristgerecht einschreibst. Verpasst du diese Frist, wird dein Studienplatz an jemand anderes vergeben.

Vorpraktikum

Wenn du ein Studium beginnen möchtest, kann es sein, dass du vorab ein Praktikum absolvieren und den Nachweis bei Studienbeginn vorlegen musst. Erkundige dich deshalb rechtzeitig, ob du ein Vorpraktikum machen musst. Wenn ja, bewirb dich früh genug bei mehreren Unternehmen, damit du einen Praktikumsplatz erhältst.

Das Vorpraktikum kann auch noch während der ersten Semester nachgeholt werden. Näheres dazu findest du in der Studienordnung.

Wohnen am Studienort

Sollte sich deine Hochschule nicht in der Nähe deines Wohnortes befinden, brauchst du ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft bzw. einem Wohnheim oder eine Wohnung. Sei dir bewusst, dass es sehr vielen Studierenden genauso geht und es schwierig wird, eine Unterkunft zu finden. Es ist deshalb wichtig, dass du rechtzeitig aktiv wirst. Die Wartelisten in einem Wohnheim des Studentenwerks sind oft sehr lang.

Die ausgeschriebenen Wohnungen oder ein WG- bzw. Wohnheimzimmer findest du am besten im Internet. Du kannst auch selbst einen Online-Aufruf auf entsprechenden Plattformen für den Wohnungsmarkt einstellen. Zusätzlich lohnt immer auch ein Blick in die Angebote der lokalen Presse. Auch am Schwarzen Brett der Hochschulen werden Wohnungen bzw. Zimmer inseriert. Ganz wichtig: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ – wenn du also eine Anzeige entdeckst, melde dich möglichst sofort beim Anbietenden.

Und natürlich musst du darauf achten, dass du dir die Unterkunft auch leisten kannst (monatliche Miet- und Fixkosten, Kaution)!

Weitere Infos und viele wertvolle Tipps erhältst du z.B. bei Studis online:

https://www.studis-online.de/wohnen/wohnungssuche.php

Finanzen planen

Studierende haben in der Regel kein hohes Einkommen und kein Vermögen. Du darfst zwar während eines Semesters nebenbei arbeiten, musst aber beachten, dass deine Tätigkeiten eine gewisse Stundenanzahl und eine gewisse Einkommenshöhe nicht überschreiten. Deine Hauptbetätigung ist das Studieren. Das Arbeiten soll in der Zeit nicht im Vordergrund stehen.

Mach dir also vor Beginn deines Studiums Gedanken darüber, welche Kosten auf dich zukommen. Wichtige finanzielle Aspekte, die beachtet werden müssen, sind die Kosten für Miete, Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Semesterbeiträge und ggf. Studiengebühren.

BAföG und Stipendien

Um dein Studium zu finanzieren, gibt es verschiedene Wege. Viele Studierende erhalten BAföG-Leistungen, wenn die Eltern nicht ausreichend unterstützen können. Beantragt wird BAföG bei den zuständigen Stellen im Studentenwerk.

Auf der Seite des BmBF findest du alle Informationen zum Thema BAföG

https://www.bafög.de/

Du kannst dich auch für ein Stipendium bewerben. Generell denken viele Leute, dass nur Personen ein Stipendium erhalten, die entweder ganz besonders gute Noten haben oder deren Eltern über wenig Einkommen verfügen.

Tatsächlich gibt es jedoch viele Möglichkeiten, ein Stipendium zu erhalten, so dass du finanziell während deines Studiums unterstützt wirst. Wichtig ist, dass du dich rechtzeitig um ein Stipendium bewirbst.

Auch hier kannst du dich für weiterführende Informationen im Internet erkundigen, z.B. auf der Seite Stipendienlotsen.de.

https://www.stipendienlotse.de

Girokonto

Auch wenn du als Student*in wenig Einkommen hast, wirst du ein Girokonto benötigen, von welchem z.B. deine Miete abgebucht oder das Gehalt aus deinem Nebenjob überwiesen wird. Am besten lässt du dir ein Girokonto ohne Dispositionskredit bei deiner Bank einrichten. Dadurch vermeidest du teure Überziehungszinsen.

Damit du erst gar nicht in Versuchung kommen kannst, „über deine Verhältnisse“ zu leben, liste dir deine monatlichen Fix- und sonstige Kosten auf und gleiche sie mit deinem monatlichen Einkommen ab. So weißt du ganz genau, was du dir leisten kannst und was nicht.

Versicherungen

Du solltest dir auch überlegen, ob und welche Versicherungen du gegebenenfalls benötigst. Hier kannst du dich online bei der Verbraucherzentrale über sinnvolle Versicherungen erkundigen:

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/kredit-schulden-insolvenz/versicherungen-fuer-studenten-die-unerlaesslichen-policen-10510

Wenn du nicht mehr bei deinen Eltern mitversichert bist, solltest du unbedingt eine private Haftpflichtversicherung abschließen. Diese schützt dich vor den finanziellen Folgen, wenn du anderen z.B. einen Sach- oder Personenschaden zufügst. Dies gilt aber nur für Schäden, die nicht vorsätzlich und ausschließlich im privaten Bereich verursacht werden.

Wenn du in eine eigene Wohnung oder eine WG ziehst, ist gegebenenfalls auch der Abschluss einer Hausratversicherung sinnvoll.

Bis jetzt warst du über deine Eltern krankenversichert. In der Regel können Studierende bis zur Vollendung ihres 25. Lebensjahres auch weiterhin in dieser Versicherung bleiben. Nähere Auskünfte zu diesem Thema gibt dir auch deine Krankenkasse.

// Und sonst?

Nicht alle möchten direkt nach dem Schulabschluss eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Vielleicht möchtest du nach der abgeschlossenen Schulzeit mal etwas ganz anderes machen und neue Eindrücke sammeln. Vielleicht hast du dich aber auch um einen Ausbildungs- oder Studienplatz beworben, jedoch leider keine rechtzeitige Zusage mehr erhalten.

Hier bekommst du einige Tipps, wie du die Zeit sinnvoll nutzen kannst.

Freiwilliges Jahr

Möchtest du dich gerne sozial betätigen, mit Menschen zusammenarbeiten und ihnen Gutes tun? Oder interessieren dich der Umwelt- und Klimaschutz und du möchtest hier mitarbeiten? Dann könnten ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) sehr interessant für dich sein.

Auf den Internetseiten des Bundesfreiwilligendienstes bekommst du alle Informationen und kannst auch direkt nach offenen Stellen suchen:

Au-Pair

Wenn du gerne reist, deine Sprachkenntnisse vertiefen oder eine komplett neue Sprache kennenlernen und dabei die Kultur bzw. die Lebensweise eines Landes hautnah erleben möchtest, könnte ein Jahr als Au-Pair genau das Richtige für dich sein. Als Au-Pair lebst du bis zu einem Jahr in einem anderen Land in einer Gastfamilie und bist dort in der Regel für die Kinderbetreuung sowie leichte Hausarbeiten zuständig. Du erhältst freie Kost und Logis sowie ein monatliches Taschengeld.

Solltest du Interesse haben, als Au-Pair tätig zu werden, kannst du dich hier erkundigen:

Gap Year Südwestfalen

Eine weitere Alternative ist ein sogenanntes Gap Year. Wie der Name schon sagt, dauert es insgesamt ein Jahr. Die ersten neun Monate verbringst du jeweils drei Monate in drei verschiedenen Unternehmen und schnupperst dort als Praktikant ins Arbeitsleben. Die letzten drei Monate stehen dir zur freien Verfügung, z.B. zum Ausspannen oder Reisen.

Ein Gap Year kannst du in unserer Region Südwestfalen absolvieren, in der viele interessante und erfolgreiche Unternehmen angesiedelt sind. Weitere Informationen zum Gap Year in Südwestfalen findest du hier:

Tipps und Tricks für den Start ins Berufsleben

Worauf musst du bei einer Bewerbung achten? Was ist bei einem Vorstellungsgespräch wichtig? Klick dich rein ins Video und erfahre mehr!  

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